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Was bisher geschah, jüngere Geschichte & Ideen

1979 kommt es zu einem verheerenden Brand in der Zehntscheuer, dem sogenannten „Farrenstall“, neben der Martinskirche. Die Jahrhunderte alte Holzkonstruktion (das komplette Gebälk) im Inneren der Scheune fällt den Flammen zum Opfer.

 

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Löscharbeiten; Brand Farrenstall 1979; Quelle: Gemeinde Kirchentellinsfurt

historisches__2 angepasstBesichtigung der Löscharbeiten, Quelle: Gemeinde Kirchentellinsfurt [von links: Bürgermeister B. Knauss; R. Wolf]

 

Die Wiederaufbauarbeiten werden durch die Gemeindeverwaltung zügig in die Hand genommen. Die Renovierung ergab eine Tragkonstruktion (Dreigelenksrahmen) ohne Zwischendecken aus Leimbindern.

Trotz des aufwendigen Wiederaufbaus nach dem Brandunglück wurde die Zehntscheuer weiterhin nur als Lagerhalle genutzt. Pläne für die Umnutzung (Aussegnungshalle, Architekturbüro, Blumengeschäft) des Gebäudes bestanden viele, eine Umsetzung kam jedoch nie zustande.

 

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Wiederaufbau „ Farrenstall“ 1979; Quelle Fotoarchiv Gemeinde Kirchentellinsfurt

 

 

2007 finden die Feierlichkeiten zum 1000-jährigen Ortsjubiläum statt. Viele Bürger und Bürgerinnen beteiligen sich an der Vorbereitung unterschiedlicher Veranstaltungen, so auch die Mitglieder des Kirchentellinsfurter „n.n. Theaters“. Aufgeführt wird ein Historienspektakel zu markanten Episoden der Ortsgeschichte an unterschiedlichen Spielstätten einschließlich der Zehntscheuer.

Zehntscheuer

Veranstaltung zur Tausendjahrfeier in der Zehntscheuer; Quelle/Foto: n.n. Theater Kirchentellinsfurt

2010 gelingt es dem „n.n. Theater“ ein zweites Mal, die Zehntscheuer als Spielstätte zu beleben. Fünf Aufführungen „Die Betteloper“, eine moderne Adaption John Grays „The Beggar´s Opera“, werden gespielt. So hat die Kirchentellinsfurter Bevölkerung die Möglichkeit, das ehrwürdige Gemäuer als Veranstaltungsort kennenzulernen und zu erfahren. Für alle Beteiligten stand fest, dass die Atmosphäre im Gebäude einzigartig ist und die Zehntscheuer deshalb für vielfältige kulturelle Zwecke zukünftig nutzbar gemacht werden sollte.

 

Betteloper 1

Betteloper 2

Aufführung „Die Betteloper“; Quelle/Foto: n.n. Theater Kirchentellinsfurt

 

2013 gründet sich der Verein „Freunde der Kirchentellinsfurter Zehntscheuer“ e.V.. Horst Matzky, Bauingenieur aus Kirchentellinsfurt, hatte sich schon vorab ans Werk gemacht, um Entwürfe von Umbauvarianten zu erstellen und Nutzungsideen zu visualisieren.

 

Westseite

Vorentwurf Westseite; Horst Matzky 2013


1. Ausbauphase

Vorentwurf mehrgeschossiger Ausbau mit der Idee von drei Ausbauphasen; Horst Matzky 2013


Grundriss

Vorentwurf Festveranstaltung mit variabler Bestuhlung; Horst Matzky 2013


 

2014 nimmt der Verein Kontakt zur Gemeindeverwaltung auf, Nutzungsideen und Entwurfsplanungen werden ihr vorgestellt.

 

2015 legt der neugewählte Vorstand des Vereins dem zwischenzeitlich amtierenden Bürgermeister Bernd Haug ein aktualisiertes schriftliches Nutzungskonzept vor. Es enthält alle bis dahin erarbeiteten Vorentwürfe und Nutzungsideen. Alle Gemeinderatsfraktionen erhalten diese Unterlagen ebenfalls zur  Information.

 

Unsere Mitglieder beteiligten sich aktiv im Prozess der Bürgerbeteiligung zum „Masterplan 2030“ und bringen ihre Ideen ein. Im Masterplanentwurf von 2017 findet das Gebäude der Zehntscheuer in der Pfarrstraße Eingang, wird jedoch mit einer möglichen Verkaufsoption (Privatisierung) bedacht. Ein ernsthafter Hinweis auf die Bestrebungen zur kulturellen Nutzbarmachung durch unsere Vereinsaktivitäten findet sich nicht.

 

Ein wichtiges Anliegen der Gemeindeverwaltung ist die Sanierung des „großen Schlosses“, weil es massive Schäden in der Bausubstanz aufweist. Die Sanierungsvariante mit Anbindung des Schlosskellers wird 2017 und 2018 im Gemeinderat und in der Bevölkerung kontrovers und emotional diskutiert. Die Befürworter der Schlosskellersanierung argumentieren u.a. mit dem großen Bedarf nach zusätzlichem Veranstaltungsraum. Der Gemeinderat konnte sich diesen Vorstellungen wohl hauptsächlich aus Kostengründen nicht anschließen.

 

Heute sind wir von der Idee der Zehntscheuer als zusätzlichem Veranstaltungsort nach wie vor überzeugt. Aus Kostengründen sind wir aber von unserer ursprünglichen Vorstellung eines mehrgeschossigen Ausbaus abgerückt.

 

Zur Konkretisierung unserer Vorstellungen haben wir mit dem Landesamt für Denkmalpflege Kontakt aufgenommen. Zudem hat uns ein, mit dem Ausbau von Zehntscheuern vertrauter Architekt interessante, weiterführende konzeptionelle Vorstellungen für einen wirtschaftlichen Umbau der Zehntscheuer erarbeitet.

 

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